Gottesgemeinschaft
Was wir glauben I
Wir glauben an den einen und heiligen Gott, der am Grund unserer Seele gegenwärtig ist. Gegenwärtig ist er in seiner Liebe, in seiner lebendigen Kraft und in seinem Licht, das die Finsternis erhellt. Es ist kein Gott außer Gott.
Wir glauben, dass wir Gott lieben sollen von ganzem Herzen und mit all unserer Kraft und unsere Nächsten wie auch uns selbst.
Wir glauben, dass unser Leben ein Weg sein soll zu Gott. Gott ist in uns und wir sollen in Gott sein.
Wir glauben, dass wir am Ende unseres Lebens ein letztes Mal eingehen in Gott. Im Sterben erwachen wir in das ewige Leben.
Wir glauben an die Vergebung unserer Schuld durch den barmherzigen Gott und dass wir vergeben sollen aus Barmherzigkeit. Denn niemand bleibt ohne Schuld. Alle Vergebung ist ein neuer Anfang.
Wir glauben, dass wir in Gott wahrhaft eins sind und deshalb in der Welt so verschieden und vielfältig sein dürfen, wie wir es sind.
Wir glauben, dass wir in der wahren Liebe Gottes zu Friede und Gerechtigkeit verpflichtet sind. Wir sollen anerkennen und respektieren, helfen und schützen, ermutigen und bestärken. Wir sollen widerständig sein gegen Unfriede und Ungerechtigkeit sowie Demütigung und Ausgrenzung. Wer im Namen Gottes entzweit und Hass sät, handelt gegen den Gott der wahren Liebe. Wer im Namen Gottes Ungläubige schädigt, handelt gegen den Gott der wahren Liebe.
Es ist ein Gott, es ist eine Menschheit.
Was wir glauben II
Wir glauben, dass Gott am Grund unserer Seele gegenwärtig ist. Am tiefsten Punkt unserer Seele öffnet sich der Raum der Begegnung mit ihm. Es ist der Gott der wahren Liebe, des grenzenloses Seins, der lebendigen Kraft, des ewigen Lebens - Licht der Welt. Es ist der eine Gott, der sagt: Ich bin, der ich bin - ewiges Geheimnis, unverbrüchliche Verheißung, erstes und letztes Du. Es ist kein Gott außer Gott.
Wir sind auf dem Weg zu Gott. Mit jedem unserer Schritte kommt er uns entgegen. Unser Ziel ist die Liebe Gottes mit all unserer Kraft und die Liebe unserer Nächsten wie auch von uns selbst. Wir sollen lieben, wir wir geliebt werden wollen. Da ist Gott, wo Liebe ist und Gerechtigkeit. Es ist ein Gott, es ist eine Menschheit.
Wir schenken Wohlwollen und Vertrauen. Wir anerkennen und respektieren, Wir helfen und schützen. Wir ermutigen und bestärken. Wenn wir auf diese Weise geben, bekennen wir Gott.
In wahrer Liebe und im Streben nach ihr überwinden wir trennende Grenzen - der Religionen, der Kulturen, der Nationen, der Politik, der ungleichen Bildung, des ungleichen Wohlstands, der Hautfarben, der sexuellen Orientierung. Nicht das, was uns trennt, macht uns aus - sondern das, worin wir eins sind. Wir sind eins in Gott. Deshalb dürfen wir in der Welt so verschieden und vielfältig sein, wie wir es sind.
Wir sind dankbar für die Weisheit der Lehrer und Propheten sowie der Erkenntnisse und Zeugnisse vieler unserer Väter und Mütter. Auf ihrer Suche haben sie so viel Wahres gesagt in immer wieder neuer Annäherung an den einen und heiligen Gott. Wir sind kritisch und wachsam gegenüber allen Formen der Herrschaft im Namen Gottes. Denn Gott will nicht, dass wir herrschen, sondern er will, dass wir lieben. Wer im Namen Gottes entzweit und Hass sät, handelt gegen den Gott der wahren Liebe. Wer im Namen Gottes Ungläubige schädigt, handelt gegen den Gott der wahren Liebe.
Wir bilden Gemeinschaften vielfältigster Art im anerkennenden Bewusstsein, dass so viele Wege zu Gott führen, wie es Menschen gibt. In Gemeinschaft feiern wir Gott. Wir hören Worte heiliger Texte und Erläuterungen dazu. Wir beten, bitten, danken, singen und wir freuen uns.
Überall, wo Leitung notwendig ist, geschehe sie in wahrer Liebe und in Demut vor Gott. Es ist Gott, den wir bitten, unsere Wege zu führen. Es ist Gott, den wir um Erkenntnis bitten, was gut ist und nicht. Wir alle bilden im Geiste und im Tun die große Gemeinschaft Gottes.